Resilienz bei Kindern in der Krippe fördern

Was verstehen wir unter dem Begriff Resilienz?

Resilienz bedeutet Widerstandskraft. Es ist die psychische Widerstandskraft auch schwierige Lebenssituationen bewältigen bzw. verarbeiten zu können, ohne dabei langanhaltende Störungen davonzutragen. In der Wissenschaft sind es genetische Faktoren und erlerntes Verhalten, die die Entstehung von Resilienz beeinflussen.

Resiliente Menschen verfügen also über Schutzfaktoren die unter anderem aus stabilen Beziehungen familiärer und/oder nicht familiärer Art rühren. Es bilden sich also Eigenschaften und Verhaltensweisen, die die Wahrscheinlichkeit der Entstehung psychischer Störungen herabsetzen.
Ein gut funktionierender soziale Beziehungskontext ist sicher einer der wichtigsten Faktoren, der Resilienz fördert.

Dennoch gibt es eine ganze Reihe weiterer Faktoren, die auch nicht unerheblich sind.
Hier zeigen wir aber nur jene Faktoren auf, auf die wir bei der Arbeit mit Krippenkindern Einfluss nehmen können. Alles andere würde den Rahmen sprengen.

Faktoren, auf die wir als Erzieher*innen Einfluss ausüben, um Resilienz zu fördern,

Verlässliche emotionale Beziehung

Schon während der Eingewöhnung unserer Krippenkinder begleitet in der Regel nur eine Fachkraft das Kind intensiv bei dieser. Er/Sie bietet sich im Krippenkontext als emotionale Bezugsperson dem Kind an. Ist eine emotionale Basis vorhanden, so stehen auch andere Fachkräfte dem Kind als Bezugsperson zur Verfügung. Wir gewöhnen in der Regel als „Tandem“ ein, d.h. Es befinden sich immer dieselben zwei Fachkräfte während der ersten Tage mit im Raum. Das Kind bekommt zwar primär Bindungsangebote von der Bezugsperson, die andere Fachkraft wird allerdings vom Kind ebenfalls als feste Konstante abgespeichert und dient als nächste Anlaufstelle.

Die Bezugsperson steht eng mit dem Elternteil im Austausch, der sich die ersten Tage noch mit im Raum aufhält. Das Kind erlebt somit, dass die Fachkraft nicht eine vollkommen fremde Person ist. Das Vertrauen des Elternteils in die Fachkraft überträgt sich somit auf das Kind.
Während der gesamten Krippenzeit bieten die Fachkräfte dem Kind eine stabile Beziehung. Das bedeutet, dass sie das Kind bei Unsicherheiten unterstützen, ihm unbekannte Dinge erklären, ihm Trost anbieten, verlässliche Strukturen und Regeln schaffen. All dies trägt dazu bei, dass das Kind sich in einem verlässlichen und stabilen Rahmen ausprobieren und entwickeln kann. Geprägt ist das Verhalten der Fachkraft dem Kind gegenüber durch Wertschätzung und liebevoller Begleitung.

Schaffung von Angeboten, die der Leistung der Kinder entsprechen und sie herausfordern

Die Fachkräfte schaffen Möglichkeiten, die der Leistung der Kinder entsprechen und bieten ihnen Herausforderungen, an denen sie mit positivem Zuspruch durch die Fachkräfte wachsen können.
Dadurch entwickeln Kinder die Selbstsicherheit und Neugier Unbekanntem zu begegnen und Erfolgserlebnisse zu erzielen.

Dem individuellen Entwicklungsstand angepasste Verantwortlichkeiten in Bezug auf sich selbst und Andere

Im Krippenalltag werden dem Kind von Anbeginn an Verantwortlichkeiten übertragen, die die Selbstwirksamkeit der Kinder stärken sollen. So motivieren wir die Kinder, sich vor und nach Ausflügen oder dem Wickeln und Schlafen eigenständig an- und auszuziehen. Kleidung in eigene dafür vorgesehene Garderoben- und Schubladenfächer zu bringen. Ebenso werden sie ermutigt, vor den Essenssituationen sich selbst einen Platz zu suchen, sich bei Hunger Essen nachzunehmen, nach dem Essen den Platz selbst abzuräumen u. v. m. Die Kinder lernen somit gut für sich selbst zu sorgen, nicht abhängig zu sein und Situationen aus eigenem Antrieb zu bewältigen. Das schafft Selbstsicherheit und Selbstvertrauen.

In Bezug auf soziale Verantwortung anderen gegenüber bzw. der Förderung von Empathie stehen uns Fachkräften viele Situationen des sozialen Miteinanders im Krippenalltag zur Verfügung. Sei es das Teilen von Spielzeugen in Spielsituationen oder bei Konflikten das Aufzeigen der Gefühle des anderen Kindes, z.B. indem wir seine Mimik beschreiben und diese mit dem Kind gemeinsam hinterfragen. Wir motivieren die Kinder dazu, sich gegenseitig zu helfen, zum Beispiel beim an- und ausziehen. Auch begleiten beispielsweise ältere Kinder die Jüngeren zum Wickelraum – sie zeigen ihnen den Weg.

So lernen die Kinder nicht nur Verantwortung sich selbst gegenüber, sondern sie erleben auch, dass durch ihr eigenes Handeln das Wohlbefinden anderer Kinder beeinflusst wird. Sie erleben, dass sie wichtig sind und dass sie gebraucht werden.

Die Förderung kognitiver Kompetenzen.

Eine zentrale kognitive Kompetenz, die es in der Krippe zu fördern gilt, ist die Sprache.
In allen uns möglichen Situationen sprechen wir mit den Kindern. Wir begleiten ihr eigenes Tun mit unserer Sprache, geben den Kindern Worte für Gefühle. Wir ermuntern die Kinder wo es nur möglich ist zu sprechen, ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Dabei wird jedes Kind von uns gesehen und persönlich mit Namen angesprochen. Wir zeigen den Kindern ein situativ angemessenes Sprachverhalten, dabei sind uns z.B. freundliche und höfliche Umgangsformen besonders wichtig. Auch mit der Begleitung von Alltagssituationen durch Lieder mit entsprechenden Choreografien vermitteln wir Sprache.
Wichtig ist dabei hervorzuheben, dass wir Fachkräfte den Kindern hier als Vorbild dienen. Sie lernen durch Nachahmung, weshalb wir selbst auf eine angemessene Sprache achten und darauf besonderen Wert legen. Die Fähigkeit sich auszudrücken und mitzuteilen ist ein wesentlicher Baustein von Resilienz.

Wir Fachkräfte können also insgesamt viel dafür tun, dass die uns anvertrauten Kinder an Widerstandskraft gewinnen. Menschen, die resilient sind, sind somit in der Lage, ihr Umfeld aktiv und selbstbestimmt zu gestalten. Auch negative Erfahrungen lassen sie nicht verzweifeln. Ein wichtiger Faktor, der zur Zufriedenheit im Leben beitragen kann.

Kontakt Kindergarten

Kindergarten Kratzbürsten e.V
Jakob Toelcke & Anna-Lena Hartmann
Alte Königstraße 15
22767 Hamburg

Tel. Elementar: 040 389 24 04


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Öffnungszeiten

Das Elementarhaus Alte Königstraße öffnet täglich:
von 7 – 17 Uhr, freitags bis 16 Uhr.

Kontakt Krippe

Kinderkrippe Minikratzbürsten e.V
Anna-Lena Hartmann & Sandra Brockhöfer
Schillerstrasse 11
22767 Hamburg

Tel. Krippe: 040 309 94 981


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Öffnungszeiten

Die Krippe Schillerstraße öffnet täglich:
von 8 – 16 Uhr.

Früh- und Spätdienst

Werden im Elementarhaus über die Straße angeboten.

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