Der Waldtag bietet auf eine ganz andere Art sehr ursprüngliche, kreatürliche Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder in Hülle und Fülle. Unsere Stadtkinder haben heute bereits ein Defizit an Naturerfahrungen. Sicherlich weniger in Familien, die ihre Freizeitaktivitäten öfter an den Stadtrand, Parks oder etwa den eigenen Garten verlegen, aber auch dort noch immerhin so, dass die direkte Umgebung des Kindes eben nicht täglich das ursprüngliche Erleben von Natur ermöglicht. Um so mehr ist hier die Kita gefragt, Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder in die Natur zu verlegen, weshalb wir neben regelmäßigen Elbwanderweg- und Parkerkundungen möglichst einmal monatlich Waldgebiete (Niendorfer Gehege, Stadt- bzw. Jenischpark) aufsuchen. Die Natur bietet nämlich alles an Bewegungs- und Sprachanlässen, die in geschlossenen Räumen erst künstlich zur Verfügung gestellt werden müssen. Materialien, Formen, Farben Zahlen und Buchstaben gibt es auch dort – man muss alles nur entdecken und selbst gestalten.
Die Kinder spielen ohne vorgefertigtes Spielzeug, sie suchen, erfinden und bauen ihr Spielzeug selbst aus dem vielfältigen Naturmaterial. Der Waldtag bietet schier unerschöpfliches Material und unendliche Sprachanlässe für die vielfältigsten Projekte der Naturerkundung, die wir zu allen Jahreszeiten durchführen, um die Kinder für diesen so wertvollen Teil ihrer Umwelt zu sensibilisieren. Auch hier kommen ErzieherInnen durchaus zum Philosophieren mit dem Kind oder der Gruppe. Ganz neben dieser ursprünglichen Schulung der Sinne, des Geistes und der Motorik, wird auch noch das Immunsystem gestärkt und allgemeine Schwellenängste auch für die schrittweise selbstständige Aneignung des Lebensraumes abgebaut .